Drei Wochen reisen wir mit Rucksack und zwei Kindern ohne große Pläne auf den griechischen Inseln Mykonos, Naxos, Ios und Santorini umher und lassen uns überraschen. Wir fliegen nach Mykonos und wieder zurück von Santorini. Dazwischen füllen wir die Zeit mit Abenteuer. Unser Guide fürs Inselhüpfen Griechenland mit Kindern:
Dieser Artikel wurde für Euch aktualisiert, der Originalbeitrag entstand im Oktober 2016
Inhalt
Inselhüpfen Griechenland mit Kindern auf einen Blick:
Reisezeit: 12.09.2016 bis 03.10.2016
Flug: mit Condor ab/bis Düsseldorf nach Mykonos und zurück von Santorini für ca. 650€ für zwei Erwachsene, ein Kind und ein Baby
Kalimera Griechenland! Der Flug steht. Die ersten vier Nächte sind gebucht, ein Mietwagen auch. Ich erwarte mir viel Abwechslung, leckeres Essen, Sonne, Strand und Meer. Natürlich wird es mit zwei kleinen Kindern 1&4 Jahren auch mal stressig und anstrengend sein. Aber das ist eben der ganz normale Wahnsinn. Was wir in drei Wochen auf vier Inseln beim Inselhüpfen Griechenland mit Kindern alles erleben:
4 Nächte Mykonos: Die Insel des Windes
Inselhüpfen Griechenland mit Kindern auf Mykonos:
Zeitraum: 12.09. bis 16.09.
Übernachtung: Airbnb
Mietwagen: von greenmotion für 5 Tage einen VW Up inkl. aller Gebühren für ca. 100€ gebucht über check24
Weiterreise: mit Fast Ferries für 34€ für 2 Erwachsen (Kinder unter 5 zahlen nichts) vor Ort im Ticket Office
Nach der Ankunft holen wir erst einmal außerhalb des Terminals unseren Mietwagen ab und fahren los. Was auffällt sind die vielen Roller und Quads auf den Straßen, die meisten ohne Helm. Scheint hier wohl Mode zu sein.
Ohne größere Probleme kommen wir in unserer tollen Airbnb Wohnung von Nicolas an. Wir fühlen uns gleich wie zu Hause. Und natürlich bin ich verliebt in das weißgetünchte Haus mit blauen Fenster und dem unbeschreiblichen Meerblick! So habe ich mir Griechenland vorgestellt. Ein LIEBLINGSSPOT von mir. Nur eben dieser Wind macht es abends leider fast unmöglich Draußen zu sitzen. Schade eigentlich. Mehr als einkaufen schaffen wir am Ankunftstag leider nicht mehr.
In drei Tagen erkunden wir drei Strände, fahren einmal quer über die komplette Insel und natürlich nach Mykonos-Stadt. Aber der Reihe nach.
Life is a Beach:
Direkt um die Ecke von unserer Unterkunft befinden sich zum Glück gleich drei tolle Strände, die nicht so überlaufen sind. Agia Anna, Lia und Kalo Livadi. Die ersten beiden sind auch wirklich schön, aber mein Favorit ist Kalo Livadi. Das Wasser ist hier am klarsten, die Atmosphäre am entspanntesten. Klar gibt es überall Liegen und Schirme und teilweise Musik, es ist eben Mykonos.
Einmal fahren wir mit unserem Mietwagen auf die Nordseite und landen an einem einsamen, kleinen Kiesstrand in „the middle of nowhere“. Das gibt es hier also auch. Tatsächlich ist der Strand aber nichts Besonderes, aber der Weg ist das Ziel. Die Landschaft ist sehr eigen: karge Berge und dazwischen strahlend weiße Häuschen. Das hat schon was.
Mykonos-Stadt:
Wir parken unser Auto am alten Hafen for free und laufen ca. 10 Minuten am Wasser entlang in die Altstadt. Schon hier ist alles überall perfekt und einfach nur schön. Die Gassen und Häuschen sind wie aus dem Bilderbuch. Sehr pittoresk alles, wie man so schön sagt. Hier stimmt es wirklich! An jeder Ecke findet man wieder ein perfektes Fotomotiv. Klein-Venedig mit seinen Cafés und Häusern direkt am Wasser mit Blick auf die fünf Windmühlen ist filmreif. Allein Mykonos-Stadt, so kitschig es auch sein mag, ist unbedingt eine Reise wert.
Ano Mera:
Unsere Unterkunft liegt nur ca. 10 Autominuten von diesem süßen Städtchen im Landesinneren entfernt. Im Prinzip konzentriert sich das Leben hier auf den kleinen Dorfplatz mit einigen Restaurants, Geschäften und der Dorfkirche. Es ist sehr beschaulich und kaum etwas los, ein schöner Kontrast zu Mykonos-Stadt. Wir gehen hier zweimal essen und genießen die Ruhe…
Weiterreise:
Am Freitag machen wir uns auf die Weiterreise nach Naxos. Das Fahrzeug geben wir am Flughafen ab und der Sohn der Autovermietung fährt uns netterweise zum New Port. Dort warten wir gespannt auf unsere rote Fähre von fast ferries. Es klappt alles wie am Schnürchen, trotz zwei kleiner Kinder. Kaum legt die Fähre an, sind alle Passagiere an Bord und es geht los! Das Schiff ist fast leer um diese Jahreszeit, das kommt uns entgegen. Die Fahrt dauert ca. 1,5 Stunden und dann sehen wir auch schon Naxos‘ Hora (also Naxos Stadt) vor uns.
Fazit:
Mykonos wird seinen Klischees durchaus gerecht. Es ist teuer und Party kann man hier bestimmt auch gut machen… Allein die Supermärkte gleichen einem stylischen Club mit lauter Musik. Junge Familien sieht man hier eher weniger. Aber es gibt durchaus auch eine andere und ruhigere Seite der Insel, man muss sie nur suchen oder finden. Ja, und der Wind! Er ist hier auf den Kykladen wirklich allgegenwärtig. Die sogenannten Meltemi-Winde.
9 Nächte Naxos: Schönheit auf den zweiten Blick
Inselhüpfen Griechenland mit Kindern auf Naxos:
Zeitraum: 16.09. bis 25.09.
Mietwagen: über Europcar vor Ort. Kosten inkl. aller Gebühren 25€/Tag für einen Kleinwagen
Unterkunft: Stella Apartments gebucht über booking.com*
Weiterreise: Blue Star Ferries gebucht im Ticket Office vor Ort. Kosten ca. 15€ pro Person
Mit Sack und Pack und Kind und Kegel gehen wir im Hafen bei Naxos-Stadt von Bord. Wir gönnen uns ein Taxi für 15€ zu unserer Unterkunft, die wir schon auf Mykonos für fünf Nächte gebucht haben. Der Plan ist es evtl. noch in eine zweite Location auf der Insel zu wechseln. Mal sehen.
Tatsächlich gefällt uns die Anlage von Stella Apartments ausgesprochen gut und wird gleich ein neuer LIEBLINGSSPOT von mir! Eine grüne Oase inmitten von Palmen, einem riesigen Pool und direkt am Meer! Schön.
Yassu oder Hallo:
Die ersten beide Tage auf Naxos haben wir keinen Mietwagen und lassen uns einfach mal treiben und kommen erstmal an. Ein Quad mieten wir uns zum Spaß auch mal für einen Tag. In der direkten Umgebung gibt es viel zu entdecken. Wir sind mehr oder weniger in einem kleinen Touristen-Örtchen gelandet, um genau zu sein zwischen Agia Anna und Plaka-Beach.
In der Nebensaison ist es aber relativ harmlos hier und für uns gerade richtig. Nicht zu voll, aber auch nicht ganz ab vom Schuss mit den beiden Kids. In Laufdistanz befinden sich gleich zwei schöne Beaches! Das Essen und die Restaurants sind super, gleich in zwei Lokalen werden wir zu Stammgästen: im Petrino und in der
Paradiso Taverne direkt am Strand. Die Lage unseres Apartments ist also strategisch schon mal perfekt. Etwas irritiert sind wir lediglich von den vielen Rentnern hier und den teilweise recht unfreundlichen Griechen.
Vom Suchen und Finden:
Danach mieten wir uns einen kleinen Mietwagen, um die größte der Kykladen-Insel richtig kennenzulernen. Zwei Tage davon fahren wir umher und suchen noch nach einer weiteren Unterkunft. Dabei fahren wir fast die gesamte Südküste ab und finden dabei wunderschöne, einsame Strände und wunderschöne Landschaften. Von Plaka-Beach, vorbei an Orkos nach Mikri Vigla. Mein Lieblingsstrand auf Naxos! Dann weiter nach Pagaki bis nach Agiassos. Die anderen Unterkünfte begeistern uns allerdings nicht. Entweder umweht sie ein morbider Charme oder die Orte sind in der Nebensaison ein bisschen ausgestorben. Wir beschließen daher den Luxus im Stella mit unseren Lieblingslocations um die Ecke noch weitere vier Nächte zu genießen.
Schöne Bergwelt:
Hier erschließt sich dann die wahre Schönheit Naxos‘ und ihre Ursprünglichkeit! Tagelang erkunden wir die Bergwelt und das Landesinnere. Das Fahren auf den Serpentinen mit atemberaubenden Blick über die Küste zu den anderen Inseln ist traumhaft!
Zuerst geht es nach Filoti mit seinen schönen Cafés. Wir gehen hier zweimal ins ‚O Platanos‘ für den besten Cappucchino der Insel und leckerem Nutella-Crêpes. Die Bäckerei gegenüber ist auch empfehlenswert. Dann weiter nach Aspirathos. Auch hier ein süßes, kleines Bergdorf mit süßen Gassen und stylischen Restaurants, tollem Blick und vielen Cafés. Am Anfang konnten wir gar nicht nachvollziehen für wen das alles sein soll. Aber dann kommen mittags die Busse angekarrt…
Wir machen insgesamt zwei Wanderungen. Die erste führt uns von Aspirathos aus hoch hinauf zum Fanaris. Der Weg ist steil und steinig. Nach ca. einer Stunde machen wir kehrt, ohne den Gipfel erreicht zu haben. Der Blick ist dennoch toll und unser Sohn hat Spaß. Die zweite Tour führt uns von der Agia Marina aus eine halbe Stunde zum Kloster Fotodotis und ist mein persönliches Must-Do!
Sich treiben lassen:
Am Ende fahren wir noch eine knappe Stunde nach Apollon an der Nordküste durch tausende Serpentinen und weit ab von irgendwelchen Touristen. Denken wir zumindest. Eine tolle Fahrt! Am Ende landen wir in dem kleinen Fischerdorf mit mehreren Restaurants am Wasser hintereinander und einem kleinen Strand. Wir sind fast alleine und finden den Anblick der vielen, leeren Lokale etwas bizarr. Und dann kommen doch wieder die Busse. Achso.
Die letzen Tage frischt es leider etwas auf und wir fahren einfach ein bisschen herum und gehen zu meinen Lieblingsstränden und Restaurants. Pool geht natürlich immer. Wir lassen einfach die Seele baumeln.
Einen Tag vor der Abreise entscheiden wir wohin es gehen soll: Ios! Wir fahren nach Naxos-Stadt und kaufen unsere Fährtickets. Die Unterkunft buchen wir erst einmal für vier Nächte über booking.com*. Ich bin gespannt!
Naxos-Stadt und Weiterreise:
Am letzen Tag geht es nach neun Nächten weiter Richtung Ios. Wir geben den Mietwagen ab und sperren unser Gepäck für ca. 12€ ein. Jetzt haben wir noch knappe drei Stunden um die Hauptstadt zu erkunden bevor unsere Blue Star Ferry abfährt. Es reicht also nur für das Nötigste: Hafenpromenade, Kastro Viertel mit seinen verwinkelten Gässchen, der Burgruine und dem Café 1739 mit tollem Ausblick. Danach geht es auch schon zurück zum Hafen. Die Fähre kommt angerauscht, das An- und Ablegen ist hier reinste Routine und wir sind geflashed, wie schnell das Alles geht. Auch vom Inneren sind wir angetan. Und nach einer Stunde sind wir auch schon da!
Fazit:
Naxos hat als größte der Kykladen viel zu bieten. Wunderbare, kilometerlange Strände, eine tolle Bergwelt und leckere Restaurants. Gestört hat uns allerdings der gewisse Rentner-Charme. Und teilweise unfreundliches Personal. Als Familie hat man sich nicht überall willkommen gefühlt. Dennoch ist Naxos eine wirklich schöne und abwechslungsreich Insel.
6 Nächte Ios: Unterschätzte Lieblingsinsel
Inselhüpfen Griechenland mit Kindern auf Ios:
Zeitraum: 25.09. bis 01.10.
Mietwagen: über Costa Cars vor Ort. Kosten 25€ inkl. aller Gebühren für einen Kleinwagen
Unterkunft: Island House gebucht über booking.com*
Weiterreise: Fähre Highspeed 7 für ca. 30€ pro Person
Als wir anlegen, haben wir uns nicht viel erwartet von dieser kleinen Insel der Südkykladen. Ich hatte nur gelesen, dass es im Juli und August ein beliebtes Ziel für Backpacker und Partypeople ist. Nicht so Ende September. Der Hafen ist klein und beschaulich, ebenso die Hora. Wir werden von Hotel abgeholt und direkt zur Unterkunft gefahren. Hier erwartet uns dann auch schon gleich mein nächster Lieblingsspot: das Island House Hotel. Total idyllisch gelegen und doch nur fünf Minuten zu Fuß zum bekannten Milopotas Beach. Hier soll es im Hochsommer auch wahnsinnig zugehen, jetzt ist keine Spur davon. Der Strand ist lang und wunderschön! Heute machen wir nichts mehr und genießen nur die wunderbare Unterkunft mit Pool und genialem Sonnenuntergang.
Ios-Stadt:
Erst einmal erkunden wir die Hora und fahren mit dem Taxi für 5€ für uns alle in die Altstadt. Wir spazieren zum Mühlenberg durch die schmalen Gassen. Überall sind weiße Häuschen direkt an den Hang gebaut, die City ist wirklich total klein und niedlich. Hier tobt im Hochsommer normalerweise das Leben. Heute sind die meisten Restaurants, Bars, Clubs und Cafés geschlossen. Daher wirkt die Stadt etwas ausgestorben aber dennoch sehr charmant. Wir laufen ca. 20 Minuten zurück zur Unterkunft mit tollem Blick über das Meer und die Bucht.
Den Nachmittag verbringen wir am Strand. Die Atmosphäre auf der Insel ist einfach unglaublich entspannt und alle super freundlich, so dass wir beschließen erstmal noch eine Nacht länger zu bleiben.
Zwei Tage Mietwagen:
Am ersten Tag mit Auto fahren wir zu den Stränden nach Theodoti und Psathi an der Nordküste. Beides sind atemberaubende, menschenleere Strände! Leider ist es hier sehr windig und nur bedingt zum Baden geeignet. Der Weg über die Insel ist allein schon großartig. Überall der Blick übers Meer und an jeder Ecke Ziegen, Schafe oder Kühe direkt auf der Straße. In Psathi essen wir im einzigen Restaurant das erste mal Ziege – eigentlich ganz lecker! Nachmittags leihen wir uns an „unserem“ Strand ein SUP. Ein perfekter Tag!
Am nächsten Tag fahren wir ganz in den Süden nach Maganari. Ich sag nur: Wow! Der Blick von oben auf die drei Buchten ist schon toll! Und ist man dann erstmal am Beach, bleibt einem nur noch übrig ins glasklare Wasser zu springen. Mein Lieblingsstrand auf Ios! Es gibt hier nicht viel. Ein paar Tavernen und Unterkünfte und ein paar Schirme und Liegen. Es ist kaum etwas los, wir sind in der ersten der drei verschiedenen Buchten ganz alleine. Ein Traum! Wir bleiben zum Mittagessen und fahren Nachmittags wieder zurück zum Milopotas Strand.
Letzter Tag – oder doch nicht?
Mit dem Bus (1,80€ pro Person) fahren wir einen Tag vor der geplanten Abreise zum Hafen. Wir haben bis jetzt weder eine Fähre noch eine Unterkunft für Santorini gebucht. Wir beschließen beim Mittagessen spontan doch noch eine Nacht länger auf Ios zu bleiben. Es gefällt uns einfach zu gut hier. Wir spazieren am kleinen Hafen entlang und kaufen unsere Tickets für die Fähre am Samstag. Zurück zu Hause geht’s wieder an den Beach und diesmal leihen wir uns ein Kajak aus. Leider ist es wieder recht windig und wir springen nur noch kurz in den Pool.
Beachtage und Weiterreise:
Unser letzter Tag ist ein entspannter Beachtag. Der Wind wird weniger und wir legen uns beim Far Out wieder umsomst in ein Daybed. Mittags essen wir im Drakos lecker Fisch. Super schönes Restaurant. Die Fische werden noch selbst geangelt. Wir leihen uns wieder ein SUP und genießen Nachmittags einen genialen Smoothie in unsererm Lieblings-Café: Cantina del Mar! Kurz vor knapp buchen wir letztendlich noch ein Hotel auf Santorini und folgen damit einem Tipp aus meinem Reiseführer.
Die Abreise steht bevor. Schade, es ist soooo entspannt hier! Strand, Pool und Cantina del Mar stehen noch auf dem Programm und dann bringt uns der Hotelbesitzer um 15Uhr zum Hafen. Die Highspeed Ferry hat über 30 Minuten Verspätung und an Bord ist dann alles ziemlich chaotisch. Wir sind diesmal eher enttäuscht. Der erste Blick auf Santorini nach ca. 40 Minuten Fahrt ist wiederum einmalig!
Fazit:
Unverhofft kommt oft. Außerhalb der Monate Juli und August ist Ios ein wahres Idyll mit einer super entspannten Atmosphäre. Die Leute sind überall sehr herzlich und freundlich, auch wenn Familien mit kleinen Kindern nicht unbedingt zur Zielgruppe gehören. Es gibt wunderschöne, fast menschenleere Strände und man kann locker eine Woche hier verbringen. Mein Geheimtipp auf den Kykladen!
2 Nächte Santorini: Expected spectacular
Inselhüpfen Griechenland mit Kindern auf Santorini:
Zeitraum: 01.10. bis 03.10.
Mietwagen: über Tony’s im Hotel Thira gebucht. Kosten 45€ pro Tag inkl. aller Gebühren für einen Jimny
Unterkunft: Hotel Thira gebucht per Email
Man hat schon tausend Bilder von Santorini und seiner berühmten „Caldera“ gesehen. So grob hatte ich also eine Vorstellung von der Insel und eher Schiss vor den ganzen Touristen. Wenn man dann aber wirklich dort ist kann man sich der Schönheit einfach nicht entziehen. Gewaltig und einzigartig! Da nimmt man für zwei Tage auch gerne mal die asiatischen Scharen und Touristenfallen in Kauf. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt hier bestimmt nicht.
Wir übernachten nahe der Innenstadt von Fira im Hotel Thira* für schlappe 120€ pro Nacht. Das Apartment ist groß, die Terrasse schön und mit Meerblick (nicht am Kraterrand) und die Besitzer wirklich sehr hilfsbereit. Alles in allem aber nichts Besonderes.
Sightseeing-Tour:
Im Prinzip machen wir das volle Touristenprogramm: Maultierpfad, Seilbahn, Essen mit Kraterblick, kleine Wanderung von Fira nach Imerovigli an der atemberaubenden Caldera entlang. Souvenirs shoppen wir natürlich auch.
Am zweiten Tag mieten wir uns zum Abschluss noch einen Jimny mit offenem Dach! Ist ja schließlich unser letzter Tag. Wir cruisen und lassen unsere 3-wöchige Reise ein wenig Revue passieren. Wir fahren nach Oía und Ammoudi im Norden, weiter ins Inselinnere nach Pirgos und zum Schluss noch an den schwarzen Lavastrand von Perissa.
Der Hotelbesitzer fährt uns am Abend dann noch netterweise zum Airport. Ein klitzekleiner Abschnitt in unserem Leben geht zu Ende. Gerade mit Kids wird dieser Moment nie wieder kommen.
Fazit:
Ich finde, man muss Santorini wenigstens einmal im Leben gesehen haben! Der Blick über den Kraterrand ist wirklich einmalig und umwerfend! Ob man dort jetzt seinen ganzen Urlaub verbringen muss oder will, sei dahingestellt. Für mich persönlich haben zwei Tage völlig gereicht. Nächstes Mal würde ich mir dann auch ein Luxushotel direkt am Hang gönnen:)
Praktische Tipps:
Reisezeit:
Unbedingt außerhalb der Hochsaison! Die besten Monate sind Mai, Juni und September. Dann ist es schon/noch schön warm, aber die Touristenmassen (noch) nicht da. Achtung: spät im September sind einige Einrichtungen und Restaurants schon geschlossen und viele Ferienorte wirken etwas „ausgestorben“. Die Temperaturen lagen bei uns im Durchschnitt bei ca. 25 Grad. Wir hatten auch Tage mit 30 Grad, wenn es windig wurde waren es eher 23 Grad. Aber jeden Tag gab es Sonnenschein.
Fähren & Tickets:
Die Fahrpläne kann man sich vorab im Internet ansehen unter gtp.gr, sehr praktisch. Allerdings ohne Preise. Gebucht haben wir dann aber doch immer lieber vor Ort im Ticket Office, da man teilweise im Internet keine Kinder angeben konnte und die Tickets vorher am Schalter hätte abholen müssen. Die Fährverbindungen sind auch in der Nebensaison regelmäßig, aber eher unbekannte Ziele werden nur noch recht selten angefahren. Die großen, langsamen Fähren sind natürlich günstiger als die Speedboote, klar. Kinder unter 5 Jahren zahlen nichts.
Mietwagen:
In der Nebensaison ist es kein Problem ein Mietauto zu bekommen und das zu sehr günstigen Konditionen. Vor Ort buchen kann ich auch hier nur empfehlen, obwohl ich sonst alles gerne im Internet buche… Die Straßen sind teilweise nicht asphaltiert, aber dennoch befahrbar. Das Straßennetz ist überall ganz gut ausgebaut. Meistens hat man ein tolles Panorama über die Inselwelt der Kykladen!
Bus:
Auf den touristischen Inseln ist das Bussystem sehr gut! Nur auf Mykonos war es bei unserer abgelegenen Unterkunft eher schwierig. Eine sehr günstige Art auch ohne Mietwagen die Inseln zu erkunden.
Unterkünfte:
Im Prinzip hatten wir keine Probleme Unterkünfte auf den verschieden Inseln zu bekommen. Am einfachsten klappte es über booking.com* spontan zu buchen. An Auswahl fehlt es nicht, da alle der vier Inseln relativ touristisch sind. Ich fand es allerdings schwer, auf Naxos vor Ort etwas Vernünftiges zu finden. Viele Orte wirkten ein wenig ausgestorben oder die Einrichtungen versprühten einen etwas morbiden Charme. Auf Santorini würde ich unbedingt rechtzeitig vorbuchen. Die schönen und guten Unterkünfte sind weit im Voraus ausgebucht, auch in der Nebensaison. Preislich liegen Mykonos uns Santorini gleich auf (gleich überteuert). Naxos und Ios sind wiederum sehr passabel mit ca. 60€/Nacht.
Inselhüpfen Griechenland mit Kindern:
Das Inselhüpfen Griechenland mit Kindern auf den Kykladen kann ich nur jedem empfehlen! Es sind durchaus einige Familien unterwegs und die Fähren sind sehr komfortabel. Zu 100% familienfreundlich fand ich keine der Inseln. Mykonos ist eher sehr chic, Naxos in fester Hand von Rentnern, Ios eigentlich eine Partyinsel für Backpacker und Santorini viel zu voll. Dennoch waren die meisten sehr freundlich und haben unsere Kinder geliebt! Es gab überall ein Kinderbett, allerdings nicht überall einen Hochstuhl…
Fazit:
Drei Wochen auf vier Inseln. Mykonos, die Stylische. Naxos, die Abwechslungsreiche. Ios, die Entspannte. Santorini, die Schöne. Eine tolle Erfahrung und die vier Inseln könnten unterschiedlicher nicht sein! Das Reisen mit Kids war manchmal sehr anstrengend, manchmal ein Moment für die Ewigkeit. Wir als Familie sind auf jeden Fall noch mehr zusammen gewachsen.
Das Inselhüpfen Griechenland mit Kindern auf den Kykladen ist Alles, nur nicht langweilig. Das „hüpfen“ an sich ist mittlerweile sehr komfortabel und mit ein bisschen Organisation überhaupt kein Problem. Ich denke, wir kommen wieder.
Ward ihr schon mal Inselhüpfen in Griechenland mit Kindern? Wo genau und was waren Eure Erfahrungen? Schreibt mir gerne einen Kommentar! Vielleicht interessiert ihr Euch auch für Schottland mit Kindern!
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