Wenn man an Mauritius denkt, denkt man an Honeymooner, Luxushotels und Pauschalreisen. Dass Mauritius aber auch individuell und mehr oder weniger low budget geht, zeige ich Euch hier:
Maurice Ile durable
Es ist ein bisschen wie im Traum auf dieser kleinen, paradiesischen Insel im Indischen Ozean: wenn man aufwacht, weiß man nicht, ob man in Asien, Afrika oder Mittelamerika gelandet ist. Der Kultur-Mix ist hier allgegenwärtig.
Inhalt
Auf einen Blick
Wann:
28.02.2019 bis 14.03.2019
Hinkommen:
Eurowings fliegt direkt ab/bis München für um die 400€ pro Person ohne Gepäck und Essen. Flugzeit sind ca. 11h
Rumkommen:
Mietwagen von Maki Cars – super Service und Preis-Leistungs-Verhältnis! Wir haben für einen Hyundai i20 mit Platz für vier Personen mit Gepäck ca. 500€ für zwei Wochen gezahlt inkl. Zusatzversicherung ohne Selbstbehalt. Es gibt auch eine passende App!
Straßen:
Gut ausgebaute Hauptstraßen mit jeder Menge Kreisverkehren! Achtung, Linksverkehr! Kleine Straßen eher schlechter. Unbedingt die Rush Hour nach/von Port Louis vermeiden. Hier steht man unendlich im Stau…
Übernachtung:
Wir haben im Norden im Guesthouse Bleu de Toi* übernachtet und im Südwesten in der Villa Seewoo. Im Südosten hatten wir ein privates Haus am Strand Villa du Lagon*. Noch mehr Tipps für Hotels auf Mauritius findet ihr in diesem Artikel.
Sprache:
Englisch ist zwar Amtssprache, Französisch die Geschäftssprache, aber das Kreolische ist die Sprache, in der sich die Bewohner untereinander verständigen.
Währung:
Mauritius Rupie im Verhältnis ca. 1€=40 MRU (Stand März 2019).
Budget:
Getränke/Eis so um die 0,25-2€, Take-Away am Strand-Kiosk um die 3-5€, Restaurants Low-Budget wie deutsche Preise um die 10€ für Hauptgerichte.
Klima/Reisezeit:
Ganzjähriges Reiseziel. In unserem Winter (ca. November bis März) ist Hauptsaison, aber tendenziell auch Regenzeit. Temperaturen um die 30 Grad untertags und nachts ca. 26 Grad. Das Meer hat auch sehr angenehme Temperaturen um die 25 Grad. In unserem Sommer ist es etwas kühler (ca. 25-28 Grad), aber auch trockener. Wir hatten Anfang März einen Nachmittag Schauer und eine Nacht lang hat es geregnet. Sonst hatten wir nur Sonnenschein!
Zeitverschiebung:
Zur Winterzeit in Deutschland sind es +3 Stunden und zur Sommerzeit nur +2 Stunden.
Impfungen:
Alle Standardimpfungen sollten vorhanden sein und zusätzlich wird noch Hepatitis A und B empfohlen. Bei kleineren Kindern ist eine Hepatitis-Impfung nicht zwingend erforderlich, da hier der Krankheitsverlauf eher harmlos ist. Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung wird verlangt für Reisende, die aus einem Gelbfiebergebiet kommen.
Sicherheit:
Wir haben uns zu jeder Tages- und Nachtzeit sehr sicher gefühlt. Man soll nur an abgelegenen Stränden und gewissen Vierteln in Port Louis auf seine Wertsachen aufpassen. Am Strand haben wir unser Zeug, wenn dann allerdings nur kurz unbeaufsichtigt gelassen. Die Mauritier sind allgemein unheimlich freundlich! In Mahébourg gab es ein paar Bettler.
Mauritius mit Kindern:
Hier gibt es bald meine 5 Highlights mit Kindern!
Bonjour Mauritius!
Die Einreise verläuft wirklich ohne Probleme. Eine kleine Schlange gibt es bei der Passkontrolle. Dafür ist das Gepäck bereits auf dem Laufband als wir dort ankommen. Noch kurz zum ATM außerhalb des Terminals und schon kann der Urlaub beginnen!
Wir landen um ca. 6Uhr morgens Ortszeit und werden schon mit einem Schild am Gate von der Mietwagenfirma Maki Cars erwartet. Schon im Vorfeld konnte man via App seine Vertragsdaten ausfüllen. Sehr praktisch. Daher dauert die Übernahme des Mietautos direkt am Airport gerade einmal 15 Minuten. Ein Traum. Der Kindersitz für unseren 6jährigen Sohn und das Navi sind sogar kostenlos. Es kann also losgehen!
Wir wollen erst einmal direkt zum Meer! Da die Blue Bay nur ca. 15 Minuten vom Flughafen entfernt ist, machen wir hier unseren ersten Stopp und hoffen auf ein Café am Strand. Das Wetter und der Public Beach sind schon mal traumhaft, aber um 7Uhr morgens haben die typischen Strandbuden hier auf Mauritius leider noch zu.
Wir beschließen einen kleinen Spaziergang am Meer entlang zu machen. Das Wasser ist hier wirklich glasklar und türkisblau! Am Ende des Public Beaches säumen dann Hotels die Küste, auch typisch Mauritius irgendwie. Wir machen ein kleines Picknick mit unseren Essensresten am Wegesrand – wie die Mauritier eben.
Der Norden
Wir steigen wieder in unser Mietauto und fahren Richtung Port Louis und landen erst einmal im Stau. Der Verkehr hier ist echt übel und wir versuchen über kleine Straßen der Rush-Hour am Morgen etwas auszuweichen. Ich glaube, die Mauritier sind die schlechtesten Autofahrer der Welt! Zwei Stunden später sind wir dann endlich am Ziel Guesthouse Bleu de Toi in Pereybére* angekommen.
Pereybére:
Ein toller Beach im Norden der Insel. Von unserer Unterkunft können wir in fünf Minuten hinlaufen und haben hier quasi unseren „Hausstrand“ gefunden mit vielen Mauritiern, Buden und Touristen. Das Wasser ist himmlisch hier, auch wenn meistens viel los ist. Das hat aber auch den Vorteil, dass man überall etwas zu Essen und zu Trinken bekommt und auch mal ein SUP oder Tretboot ausleihen kann.
Wir finden die Mischung aus Action und Traumstrand perfekt, gerade zum Einstieg und mit den Kids. Am Feiertag „Maha Shivaratri“ (am 4. März) ist am Strand allerdings die Hölle los und gefühlt sind alle Mauritier mit Picknick am Strand! Es ist aber auch irgendwie total schön mit den im Wasser tobenden Kindern in Kontakt zu kommen. Für mich ein easy-going Public Beach mit Spaßfaktor! Auch wenn gegen Abend dann die ganzen ausgewanderten französischen Rentner hier sind…
Grand Baie:
DAS Touristenzentrum auf Mauritius schlechthin. Im Nachhinein ist es natürlich wahnsinnig voll hier, aber zum erstmal Ankommen gar nicht mal so schlecht. Hier gibt es quasi Nichts, was es nicht gibt. Es gibt gleich drei große Supermärkte in der Nähe (Super U, Store 2000 und Winners Supermarket bei Pereybére). Shoppen gehen kann man hier auch überall und Restaurants gibt es in Hülle in Fülle. Aber den ganzen Urlaub würde ich hier nicht verbringen wollen, ganz ehrlich. Dann würde man definitiv das „echte“ Mauritius verpassen.
Auch am Public Beach trifft man auf Einheimische und Touristen gleichermaßen. Es liegen allerdings sehr viele Boote im Wasser und der Strand ist direkt an der Straße. Von daher eher für einen Sonnenuntergang am Abend geeignet. Es gibt auch hier ein paar nette Food-Trucks am Beach. Grand Baie ist also ein perfekter Ort für Backpacker und Individualreisende!
Weitere Beaches:
Mont Choisy
Ein mega-entspannter Public Beach! Auf ca. 3km Länge ist kein Hotel weit und breit und das ist für Mauritius ja eher die Ausnahme. Es stehen zwar „nur“ die typischen Filaobäume am Strand, die schön Schatten spenden (und keine Palmen), dafür ist hier unter der Woche kaum etwas los. Es gibt überall die Möglichkeit gut zu Parken. Von Norden kommend hat man gleich an der ersten Parkbucht einen Food-Truck und ein Eiswagen fährt hier auch immer vorbei. Wirklich toll zum Plantschen für die Kids! Am Südende gibt es dann wieder die ein oder anderen Hotels.
Trou aux Biches
Zugegeben, dieser Strand ist eher etwas enttäuschend. Natürlich ist es auch hier schön, da weißer Sandstrand und Palmen. Aber grundsätzlich ist relativ viel los, da der komplette Strand von Privathäusern und Villen gesäumt wird und am anderen Ende sind dann die Luxushotels. Es gibt einen kleinen Public Beach mit Parking. Für mich aber nicht so spektakulär wie erwartet. Es gibt auch kaum Schatten für die Kids und kaum Strand-Buden (oder wir haben diese nicht gesehen, weil wir nicht am Parkplatz geparkt haben). Next.
Essen&Trinken:
Food Trucks (überall an Public Beaches)
Diese kleinen Kioske gibt es hier quasi überall, wo es einen etwas größeren Public Beach gibt. Die Mauritier lieben ihre Strand-Buden mit Snacks, Poulette, Coconuts, Eiscreme, Ananas & Co. Und ich auch. Für mich pure Mauritius-Kultur und das zu unschlagbaren Preisen!
Luigi‘s (bei Pereybére)
Ja, ich gebe zu, in Mauritius zum Italiener zu gehen klingt im ersten Moment etwas komisch. Wenn man bedenkt, dass wir mit zwei kleinen Kids unterwegs sind, macht es vielleicht schon wieder mehr Sinn. Und gerade unsere 3jährige isst außer Nudeln kaum etwas. Daher kann ich dieses italienische Restaurant durchaus empfehlen, wenn man mal wieder Lust auf Pizza & Pasta hat. Die Preise sind ähnlich wie in Deutschland, der Service und das Essen wirklich gut. Zwar an der Durchgangsstraße gelegen, aber das stört nicht wirklich.
Saveurs des Iles (bei Pereybére)
Ein sehr rustikales, authentisches Lokal an der Coastel Road etwas nördlich von Pereybére gelegen. Hier gibt es lecker Fisch und Curries, aber auch Pommes. Gute Mischung und sehr moderate Preise. Das Personal ist überaus freundlich und mein Ingwer-Fisch just yummy!
The Beach House (in Grand Baie)
Eher eine Sports-Bar als Restaurant. Als wir dort sind, laufen mehrere Fernseher und es gibt Live-Musik. Die Geräuschkulisse ist entsprechend laut. Ich würde das Beach House eher für einen Sundowner mit Blick über die Bucht von Grand Baie empfehlen. Wir essen hier Burger und Fish&Chips. Gut, aber jetzt auch nicht outstanding. Preise um die 10€ pro Gericht.
Le Capitaine (in Grand Baie)
Auch an der Hauptstraße am südlichen Ende von Grand Baie gelegen, aber auf der Meerseite. Eher ein schickeres Seafood Lokal. Der Fisch ist hier wirklich sehr lecker. Wir bestellen Dorade und Red Snapper, beides wirklich himmlisch. Preise eher gehoben ab ca 15€. Service aber sehr zuvorkommend und Meerblick mit Sonnenuntergang inklusive!
Ausflüge:
Botanischer Garten von Pampelmousses
Ungefähr 20 Minuten mit dem Auto von Grand Baie entfernt, direkt am Kreisverkehr. Es ist Samstag und es ist laum etwas los. Klar, bei 30 Grad ist man doch lieber am Strand. Dennoch finde ich den Park sehr sehenswert, auch mit Kindern. Am Eingang gibt es einen Kiosk mit Getränken und Souvenirs. Im Park ist Alles wahnsinnig grün und mit vielen Wasserflächen sehr schön angelegt. Die Schildkröten und Rehe sind wiederum nicht der Rede wert.
Das Highlight sind die verschiedenen Bäume (wir haben nicht alles gesehen, um ehrlich zu sein) und natürlich der See mit den Riesen-Seerosen! Diesen kannte ich schon von diversen Bildern, aber auch in echt ist es unheimlich schön anzusehen und unbedingt einen Ausflug wert!
Es gibt auch einen offiziellen Guide for free. Da wir aber nur eine kleine Runde bei dieser Hitze machen wollen, schlagen wir das Angebot freundlich aus. Wer aber etwas mehr über die Flora erfahren möchte, für den lohnt sich das bestimmt.
Cap Malheureux & Grand Gaube:
Wir machen einen kleinen Roadtrip Richtung Norden von Pereybére aus. Je nördlicher man kommt umso ruhiger, wilder und windiger wird es. Es geht vorbei am Cap Malheureux mit seiner bekannten Kirche (für mich nicht sehenswert) und weiter zur Bucht von Anse la Raie bis nach nach Grand Gaube. Überall strahlt das Meer wirklich türkisblau und leuchtet in der Sonne. Einfach nur WOW!
Wir machen einen Fotostop in Anse la Raie und springen in Grand Gaube bei irgendeiner Seitenstraße (bei der Kirche St. Michel Church, gleich neben der Kite-Schule Kite At North kitesurfing school & Lodge) ins türkisblaue Wasser. Nur ein paar Kids und Hunde toben im Wasser, die Eltern picknicken unter den Bäumen. Hier sind wir fast alleine und das Meer und die Atmosphäre sind einfach wunderbar! Zurück geht es über das Landesinnere wieder nach Grand Baie.
Port Louis:
Wie selber haben leider keine Zeit die Hauptstadt zu erkunden. Oder um ehrlich zu sein auch nicht viel Lust bei 30 Grad im Schatten und zwei kleinen Kindern. Sehenswert ist aber auf jeden Fall der bekannte Fotopoint mit den bunten Schirmen über einer Einkaufspassage in der Le Caudan Waterfront. Außerdem der Markt von Port Louis und die Aussicht über die Stadt von der Zitadelle aus!
Eine gute Idee ist es bestimmt auch sich einen Guide* zu buchen und über die Märkte zu schlendern!
Der Südwesten
Nach fünf Nächten zieht es uns gen Süden, genauer gesagt nach La Gaulette bei Le Morne. Laut Google braucht man 1,5 Stunden. Der Verkehr ist aber auch hier wieder, gerade um Port Louis herum, chaotisch und insgesamt sind es eher gute zwei Stunden. Auf dem Weg legen wir noch einen kurzen Badestopp in Flic en Flac bzw. Wolmar ein und kommen am Nachmittag in unserer neuen Unterkunft Villa Seewoo etwas erschöpft an.
Das Erste was uns auffällt: die Mücken sind hier im Süden schlimmer. Im Norden ist es eigentlich sehr erträglich. Aber viel wichtiger: die Landschaft ist im Süden spektakulärer mit seinen Bergen und Felsen, die Strände sind zum Teil fast menschenleer und sogar noch schöner und man findet hier einfach mehr Natur und Ursprünglichkeit!
La Gaulette:
Eine kleine Ortschaft zwischen dem berühmten Le Morne Brabant und Tamarin. Der Ort besteht quasi nur aus der Hauptstraße und ein paar Straßen mit Villen den Berg hoch. Daher hat man hier fast überall einen schönen Blick auf den Felsen von Le Morne. Es Reihen sich ein paar local Restaurants an der Straße aneinander und es gibt einen kleinen Supermarkt.
Hier befindet sich auch unsere Unterkunft Villa Seewoo mitten im Wohngebiet aber in einer kleinen Oase aus Palmen und Pool. Nachts hört man dann die Hunde bellen, aber der Blick von unserem Balkon ist atemberaubend! Ein wirklich toller Ausgangspunkt für Unternehmungen in die wunderschöne Umgebung!
Beaches:
Le Morne
Am großen Public Beach beim Restaurant Embilfilao gleich nach dem Kreisverkehr ist der Strand von Le Morne gar nicht mal so spektakulär. Die wahre Schönheit erkennt man erst, wenn man quasi meinen geheimen Platz findet.
Es gibt zwischen den Luxushotels LUX Le Morne und St. Regis einen Mini-Streifen Public Beach (man parkt einfach am Straßenrand) – und dann hat man die perfekte Kulisse mit Palmen und dem Le Morne Brabant im Hintergrund! Dazu noch den weißen Sandstrand und das türkisblaue Meer, und man ist im Paradies!
Ganz am Ende der Straße vorbei am St. Regis Hotel gibt es noch einen öffentlichen Strand mit Parkplatz und Kiosk. Hier ist man quasi an der Spitze der Bucht angelangt und hat einen 180 Grad Blick auf das Meer. Auch hier ist es schön, die Stimmung wieder sehr entspannt.
Erst am Ende erfahren wir durch Zufall, dass man auch Tagespässe zu den ganzen Luxushotels kaufen kann, um sich dann dort auf den Liegen sonnen zu können. Wäre vielleicht für einen Tag mal ganz witzig gewesen. Kostenpunkt ca. 2000 MRU (ca. 50€), also auch kein Schnäppchen, ohne Essen und Getränke. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich unbedingt ins Paradise Hotel gehen, dort ist das Meer wirklich einmalig schön und perfekt zum Schnorcheln!
Tamarin
Einer meiner Lieblingsstrände auf Mauritius! Meinem Mann ist der Strand hier zu „naturbelassen“, aber genau das hat eben seinen Charme. Es gibt auch nur ein großes Luxushotel, das „La Veranda“. Ansonsten ist das Meer wild und es gibt nur Pinienbäume und Filaobäume, die Schatten spenden.
Wir sind fast alleine hier. Es gibt sonst nicht viel, nur einen kleinen Foodtruck mit leckerem Essen für 200 = ca. 2€! Wir genieße die Ruhe und Natürlichkeit am Tamarin Beach und ich würde immer wieder kommen.
Da genau vor der Flussmündung kein Riff ist (wie sonst überall um Mauritius herum), kann man hier perfekt Surfen oder Bodyboarden. Es gibt auch direkt gegenüber vom Strand eine Surfschule mit Verleih. Mit der Kulisse der Berge im Hintergrund und der wilden Landschaft, ist es für mich ein echtes Highlight hier zu Surfen!
Flic en Flac/Wolmar
Flic en Flac ist ein wirklich netter Touristenort mit ein paar Souvenirgeschäften und Shops. Klar, hier sind natürlich auch wieder Luxushotels aneinandergereiht. Aber ein ziemlich langer Abschnitt über ca. sechs Kilometer Länge ist öffentlich und wunderschön!
Mein Tipp: nicht gleich den ersten Public Parking nehmen, sondern erst nach 1-2km, dann ist man fast alleine am Strand. Es gibt hier überall Parkplätze und die schönen Filaobäume, in die ich mich heimlich verliebe. Wir fahren noch ein Stück weiter in den Süden nach Wolmar. Dort gibt es einen großen Parkplatz und einen idyllischen Beach, eingerahmt von zwei Hotels. Dennoch traumhaft und fast leer!
Essen&Trinken:
Lakaz Chamarel (beim Black River Gorges National Park)
Best View! Die Lage am Eingang zum National Park und der Siebenfarbigen Erde ist schon mal sehr verkehrsgünstig. Bungalows gibt es hier auch zu mieten. Der Blick über die Westküste mit der Ile aux Bénetiers ist wirklich spektakulär! Es gibt als Abgrenzung nur Glasfronten und man denkt man schwebt in der Luft und über dem Meer. Das Menü ist relativ teuer, aber die Drinks sind preislich echt ok und das Essen für Kids auch – ein Muss!
Wapalapam (Le Morne)
Am Kreisverkehr kurz vor dem Beach von Le Morne gelegen. Die Lage ist eher unspektakulär direkt an der Straße, aber das Ambiente und Dekor eigentlich sehr schön. Allerdings finde ich die Preise überteuert mit ca. 25€ für Fischgerichte. Wir essen zwei verschiedene Currys für ca € 15, die leider nicht besonders gut schmecken. Lieber nur für einen kühlen Drink!
Embifilao (Le Morne Beach)
Best Sunset-View am Freitag Abend! Es gibt dann ein Menü – unbedingt reservieren. Ansonsten nette Snackbar untertags am Public Beach. Wir haben leider Pech und es ist immer geschlossen, wenn wir kommen. Das Beach-Lokal hat immer nur mittags offen, außer am Freitag (dann nur abends)! Aber meine Freundin und auch Elfie von der Villa Seewoo haben nur geschwärmt...
Frizzy (La Gaulette)
Local cuisine. Super netter Gastgeber. Leckeres Menü für zwei Personen mit Vorspeise, zwei Hauptgerichten und Nachspeise für ca. 30€. Es ist zwar direkt an der Durchgangsstraße gelegen, aber alles irgendwie sehr authentisch. Wir fühlen uns hier sehr willkommen und kommen bestimmt wieder!
Ausflüge:
Terre de Coleur oder Siebenfarbige Erde & Chamarel Wasserfall
Man fährt ungefähr 20 Minuten mit dem Auto von La Gaulette hierher. Der National Park ist von hier auch nicht weit. Daher machen wir gleich einen kompletten Tagesausflug mit dem Mietwagen in die Bergwelt. Die Beschilderung ist etwas verwirrend, daher verfahren wir uns am Anfang auch gleich msal. Genau auf die Schilder achten!
Endlich angekommen, kostet dieser „Naturpark“ auch Eintritt. Wir kaufen nur ein Ticket für die siebenfarbige Erde und den Wasserfall. Es gibt aber auch noch weitere Areale zu entdecken. Es ist zwar alles einigermaßen touristisch mit diversen Bussen gefüllt mit Rentnern, aber dennoch sehenswert.
Warum es siebenfarbige Erde heißt wird schnell klar: das Erdreich schimmert, wenn die Sonne scheint, in allen erdenklichen Naturtönen von Ocker bis Grau, Braun und Beige. Ein schönes Naturschauspiel. Die „Erde“ ist eingezäunt und es gibt einen kleinen Rundgang, dem man folgt. Alles ist sehr gut ausgeschildert. Ein kleines Gehege mit Riesenschildkrötrn findet man hier auch.
Ca. 500 Meter weiter kann man dann am Wasserfall parken. Vielleicht nicht ganz so spektakulär, aber ganz nett. Wir spazieren zu den verschiedenen Aussichtspunkten und machen Fotos. Alles in Allem ein netter Ausflug. Man kann natürlich auch eine geführte Tour zu den Highlights des Südwesten buchen*, falls man es nicht auf eigene Faust machen möchte!
Black River Gorges National Park
Ein Muss auf jeder Mauritius Reise! Das tolle ist, dass der National Park keinen Eintritt kostet und es unendlich viele Möglichkeiten gibt für kleine Wanderungen – der höchste Punkt liegt auf ca. 744m über dem Meer! Der Ausblick am View Point mit ein paar kleinen Souvenir-Ständen auf das gesamte Tal ist unbeschreiblich! Allein deswegen lohnt sich der Ausflug schon.
Wir haben sogar Glück und können eine kleine Affenfamilie beim Toben beobachten. Die Kinder und ich sind hingerissen vom Affenbaby! Leider haben wir nicht so viel Zeit und die Kinder keine große Lust, eine Wanderung zu machen. Bei der Hitze auch kein Wunder. Es fängt dann auch tatsächlich an zu regnen und wir fahren weiter zum Grand Bassin.
Das ist quasi ein heiliger Ort für die vielen auf Mauritius lebenden Hindus. Der Erzählung nach hat die Göttin Shiva, bei einem Flug über Mauritius, Wasser aus dem heiligen Fluss Ganges verloren, welches jetzt im Grand Bassin schwimmt (Kurzfassung). Am 04. März war zu Ehren Shivas dann dort auch das große Fest (und auch Feiertag auf Mauritius) mit angeblich 400.000 Pilgern. Leider verpassen wir das Spektakel genau um zwei Tage, aber die Aura ist dennoch mystisch.
Delphine & Schnorcheln
Mein persönliches Highlight in unserem Mauritius-Urlaub! Es ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl mit wildlebenden Delphinen zu Schwimmen, welches ich nie vergessen werde. Unsere Unterkunft Villa Seewoo bietet zusammen mit dem einheimischen Fischer Steven diese Bootstour direkt vom Steg in La Gaulette an (ca. 500 Meter zu Fuß).
Wir starten wegen Regen erst gegen 10Uhr (anstatt um 7Uhr morgens). Und wir haben Glück und es sind nur wir Vier und noch ein nettes Ehepaar aus dem Hotel dabei. Allein die Bootsfahrt mit dieser traumhaften Kulisse ist schon ein Erlebnis für sich. Wir fahren Richtung Tamarin bis fast ans Riff und sehen dort schon ca. 3 kleine Boote und einen Katamaran. Eine kleine Delphin-Familie treibt sich hier herum und wir können sie vom Boot aus beobachten!
Bald sind wir aber nur noch zwei kleine Boote und ich habe auch nicht das Gefühl, dass es die Delphine stört (sie können ja jederzeit aufs offene Meer schwimmen). Unser Guide fährt auf ca. 10 Meter an die Delphine heran und wir springen abwechselnd ins Wasser (für die Kids ist das nix;). Ein Traum wird wahr und ich schwimme für ca. 100 Meter mit der Delphinfamilie im Wasser und komme sogar einmal bis auf einen Meter an einen Delphin heran. Wahnsinn! Ein unbeschreibliches Gefühl, diesen wunderschönen Tieren so Nahe zu kommen. Once in a Lifetime!
Anschließend fahren wir zurück zur Ile aux Bénetiers zum Schnorcheln.
Hier ist das Wasser glasklar und nur einen Meter tief und man kann, auch mit Kindern, wunderbar schnorcheln und sieht tolle Korallen und bunte Fische! Als letzten Stopp fahren wir noch die Korallen vor dem Hotel Paradise an. Der Anblick des Le Morne Brabant ist mal wieder großartig, das Wasser wirklich türkisblau und auch hier gibt es tolle Riffe und Fische. Ich habe gelesen, dass Mauritius zwar nicht das schönste Riff der Welt hat, dass man hier aber so easy die Möglichkeit hat durchaus besondere Fische zu sehen, wie sonst kaum woanders auf der Welt!
Natürlich kann eine Tour auch vor Ort direkt am Strand von Flic en Flac/Wolmar gebucht werden. Dort laufen ständig Guides herum und bieten ihre Touren an. Oder aber man bucht eine Delphin- & Schnorcheltour direkt über Getyourguide*.
Der Südosten
Nach weiteren fünf Tagen heißt es Abschied nehmen von dieser atemberaubenden Region auf Mauritius! Wir fahren mit dem Mietwagen von La Gaulette weiter in den Südosten. Immer an der Küste entlang und mit tollen Ausblicken über das türkisfarbene Meer! Bei Baie du Cap ist dann diese „spektakuläre“ Kurve namens Macondé.
Wir halten dafür nicht extra an sondern cruisen lieber entspannt weiter vorbei an Souillac, Gris Gris und dem La Vanille Nauturepark. Dort legen wir einen Zwischenstopp ein und kommen gegen Nachmittag in unserer neuen Unterkunft in Blue Bay an. Insgesamt dauert die Fahrt mit dem Mietwagen ungefähr zwei Stunden.
Zwischen Blue Bay & Point d’Esny:
Unser Haus am Meer Villa du Lagon* liegt im Prinzip genau zwischen der Blue Bay und dem Point d’Esny – laut Reiseführer einer der schönsten Strände der Insel! Dies kann ich tatsächlich nur bestätigen, ich habe mich in diesen Teil der Insel heimlich verliebt…! Es ist die perfekte Mischung aus menschenleeren Traumstränden, glasklarem Wasser und Korallenriffen direkt vor der Haustüre! Die Flugzeuge, die hier vom 15 Minuten entfernten Flughafen vorbeifliegen, haben uns nicht gestört (mein Man liebt Flugzeuge;).
Außer der Blue Bay etwas südlich von uns, gibt es kein Public Parking, sondern nur diverse Villen am Meer. Dadurch hat man den Strand fast für sich und eine Bucht ist schöner als die Andere. Nur die Badeschuhe darf man hier nicht vergessen, wegen genannter Korallenriffe. Im Guesthouse Chauntuvent, 500 Meter weiter den Strand entlang Richtung Süden, leihen wir uns ein SUP. Ansonsten Schnorcheln wir jeden Tag und baden im Meer – ein Traum und wunderbarer Abschluss unserer zweiwöchigen Rundreise auf dieser Trauminsel!
Weitere Beaches:
Le Gris Gris
Auf dem Weg von La Gaulette nach Point d’Esny legen wir einen kurzen Stopp am Beach von Gris Gris ein. Gris Gris heißt ja so etwas wie Voodoo-Zauber. Die Küste ist hier schroffer und wilder als anderswo auf der Insel. Zum Baden ist dieser hübsche Strand allerdings nicht geeignet. Hier gibt es ein paar Buden am Parkplatz und man kann am Strand spazieren gehen. Mich erinnert der Beach ein bisschen an die wilde Küste Australiens!
Blue Bay
Etwas südlich unserer schönen Unterkunft folgt der Public Beach der Traumbucht von Blue Bay. Ein wirklich hübscher, kleiner Touristenspot. Es gibt Pinienbäume, die Schatten spenden, ein paar Buden mit Snacks und Eiscreme und mein Lieblingscafé The Spot.
Am Strand selbst gibt es auch ein paar Unterkünfte und es ist einiges los hier. Klar, das Wasser ist geradezu perfekt! Es geht relativ flach ins Meer und überall ist feinster Sand – optimal für Kinder! Etwas weiter südlich erstreckt sich noch der Marine Park, der wunderschön zum Schnorcheln sein soll. Wir haben hier nur die Seele baumeln lassen…
Essen&Trinken
Les Copaine d’Abord (Mahébourg)
Ein süßes kleines Restaurant mit traditioneller Küche mit Meerblick. Unweit des Busbahnhofes von Mahébourg gelegen. Das Essen ist lecker und der Sonnenuntergang unbezahlbar. Wir Essen hier wieder Fisch und für die Kinder gibt es Nudeln und Pommes. Hauptgerichte kosten um die 10€. Es wird langsam dunkel und die Fackeln zaubern eine romantische Stimmung. Live-Musik gibt es auch und macht den Abend einfach perfekt!
Blue Bamboo (Point d’Esny)
Gleich um die Ecke von unserer Unterkunft befindet sich dieses nette Lokal. Wie der Name schon sagt, gibt es hier einen süßen Garten mit Bambus. Tolles Flair und natürlich viele Touristen hier. Der Service ist gut, die Preise moderat und Live-Musik gibt es auch. Wir essen Pizza & Pasta, aber auch Salate und Fleischgerichte stehen auf der Karte. Lecker & leger und wirklich zu empfehlen!
The Spot Café (Blue Bay)
Mein Lieblingscafé auf Mauritius! Das Design im Surferstil ist total cool und das Essen günstig und lecker. Nur ein paar Meter von der Blue Bay entfernt etwas unscheinbar neben einem Parkplatz gelegen, aber definitiv einen Besuch wert!
Ausflüge:
La Vanille Naturepark
Eine Art Zoo im Urwald. Man muss ein paar mal genau der Beschilderung bei Souillac im Süden der Insel folgen. Den Eintritt finde ich gar nicht mal so günstig. Wer ein Foto mit einem Babykrokodil möchte oder Ponyreiten, bezahlt extra. Aber ansonsten ist der Park sehr nett mit Bächen und Dschungel angelegt (Achtung: viele Mücken!).
Das Highlight sind neben den vielen Krokodilen, die frei laufenden Riesenschildkröten, die gestreichelt werden dürfen. Kleine Kinder dürfen sogar auf dem Rücken reiten. Schon ein einmaliges Erlebnis! Witzig ist auch die „Princess of the Park“ – ein Reh, das einfach frei herumläuft und gestreichelt werden kann. Wir brauchen insgesamt eine gute Stunde für den Rundgang durch den Park.
Mahébourg Markt (Mo 9-17Uhr)
Von Mahébourg selbst sehen wir nicht viel. Wir fahren nur die Küste entlang zum Busbahnhof und parken irgendwo in der Nähe des Marktplatzes an der Rue des Hollondaise. Am Anfang sind wir mit den vielen Autos und Menschen ein bisschen überfordert nach so viel Entspannung am Strand.
Aber einmal im quirligen Markt drinnen, ist man im „echten“ Mauritius gelandet. Die Leute sind wahnsinnig nett und finden unsere Kinder entzückend. Diese wollen erst sofort wieder raus aus dem chaotischen Treiben, aber dann gibt Limo für 30 Cent und Samosas und Chilli-Bite für wenig Geld. Ich kaufe den Kids Nagellack, Schuhe und ein Fußball-Trikot für Umme und die Welt ist wieder in Ordnung.
Fazit – Mauritius individuell
Es geht – und zwar sehr gut! Ich verstehe da eher die Urlauber nicht, die den ganzen Tag in ihrem Luxushotel verbringen. Ich würde das nicht wollen. Dann würde man ja all das verpassen, was Mauritius noch zu bieten hat neben den unendlichen Traumstränden: freundliche Menschen, atemberaubende Landschaften, leckeres Street-Food und Natur pur!
Autofahren auf Mauritius
Okay, zum Autofahren ist es hier auf der Insel nicht ganz so easy und die Mauritier fahren ein bisschen, wie die Verrückten. Meistens fahren sie schnell und auch fast auf dem Mittelstreifen und gehupt wird auch gerne. Die Angewohnheit der Einwohner, einfach am Straßenrand ohne Vorwarnung oder Blinker stehenzubleiben, hat meinen Mann schier wahnsinnig gemacht!
Die Straßen sind aber gut ausgebaut, wenn auch manchmal etwas schmal und einmal haben wir auch glatt eine Reifenpanne und müssen den Ersatzreifen nehmen. Geht Alles. Leider führen die wenigsten Straßen direkt an der Küste entlang, da diese meistens mit den Hotels zugebaut sind. Nur ganz im Süden finden wir diese Traumstrecke am Meer entlang. Und allgemein braucht man mit dem ganzen Verkehr dann doch meistens länger, als es Google vorher anzeigt…
Natur & Umwelt
Die Ursprünglichkeit erlebt man im Süden der Insel noch deutlicher als im doch recht touristischen Norden. Die Straßen werden kleiner, die Natur wilder und schroffer und das Land auch etwas ärmer. Gerade um Grande Riviere Noire herum sehen wir auch viele Wellblechhütten und das Leben findet hier noch auf der Straße statt.
Zum Thema Umwelt: klar, finden wir auch hier abseits der Touristenstrände Müll am Straßenrand und im Meer. Grundsätzlich wird hier aber viel dafür getan, um nicht ein zweites Bali zu werden. Überall gibt es aureichend Mülleimer an den Public Beaches und auch in den Orten, wie z.B. in La Gaulette, gibt es große Tonnen mit Smiley drauf für die Plastikflaschen. Oft sieht man auch Schilder und Sprüche wie: „help to save the world an show your children how to do it.„
Preisniveau
Grundsätzlich ist das Preisniveau auf Mauritius recht hoch, auch wenn man „Low Budget“ unterwegs ist. Die Supermärkte und Restauarants entsprechen den Preisen in Deutschland. Nur local food am Straßenrand ist um einiges günstiger als bei uns. Nette Guesthouses mit Pool kosten im Durchschnitt ab ca. 100€ aufwärts pro Nacht und natürlich gibt es aber auch hier Zimmer bei Locals oder einfachen Pensionen für ca. 25€ pro Person.
Mauritius hat mich berührt und ich wurde mit einmaligen Erlebnissen beschenkt! Vorallem die Lebensfreude der Maurtier mit ihrer Picknick-Kultur hat mich angesteckt und auch der friedliche Culture-Mix ist ein Vorbild für uns Alle!
Ward ihr schon einmal auf Mauritius individuell unterwegs? Was waren Eure Highlights? Vielleicht kann ich Euch auch für Sri Lanka begeistern?
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