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Backpacking mit Kindern: Wie es (hoffentlich) gelingt

Backpacking mit Kindern

Bald ist es endlich soweit – drei Wochen Islandhopping auf den griechischen Inseln mit unseren beiden Kids! Wie ein Backpacker-Urlaub für die ganze Familie Spaß machen kann und wie ich aus Fehlern gelernt habe…

Dazu vielleicht erst einmal eine kleine Geschichte, wie man es NICHT machen sollte:

Anfang 2014 wagten wir einen Spontantrip mit unserem Sohn nach Singapur! Schon der Flug war eine erste Herausforderung: 14h mit Umsteigeverbindung in Frankfurt. Zum Glück schlief unser 1,5 Jahre alter Junge fast die ganze Zeit. Endlich angekommen mussten wir erstmal vom Airport weiter mit der Fähre zu einer vorgelagerten Insel, wo wir die ersten zwei Nächte verbrachten. Alles im Allem eine sehr lange und anstrengende Anreise. Leider konnten wir uns von den Strapazen nicht wirklich erholen. Unser Sohn machte die erste Zeit (Dank 8h Zeitverschiebung) die Nacht zum Tage, was man ihm nicht verübeln konnte. Als ehemalige Flugbegleiterin kann ich nur raten, dass Flüge nach Westen hin meistens besser vertragen werden.

So weit so gut. Danach hieß es eine Anschluss-Unterkunft auf der indonesischen Insel zu finden für unseren weiteren Aufenthalt, nur wie vorankommen? Mietautos sind in Asien eher nicht üblich, daher nahmen wir uns ein Taxi. Der Fahrer fuhr uns erst einmal zu einem Laden, der Babyartikel wie Windeln etc. führte. Puh. Weiter ging es die Küste entlang und wir klapperten bestimmt fünf bis sechs Hotel-Anlagen ab, was den ganzen Tag dauerte. Am Ende hatten wir Glück und einen wirklich tollen Bungalow mit Meerblick gefunden. Der Weg dorthin war aber definitiv steinig.

Nach vier Tagen Erholung am Strand ging es in die nächste Runde. Diesmal hatte ich im Internet eine schöne Unterkunft auf Tioman Island in Malaysia vorab reserviert.

Problem 1: wie hinkommen? Die Reisestrapazen gingen also wieder von vorne los. Mit dem Bus zur Fähre, weiter mit der Fähre zur Hauptstadt von Malaysia. Dort buchten wir ein Taxi, was uns zum ca. 2h entfernten Ausgangsstädtchen für Tioman Island fuhr. Dort hieß es wieder warten auf die Fähre nach Tioman. Und warum einfach, wenn es kompliziert geht: dort mussten wir uns wiederum ein 4WD-Taxi holen,um auf die andere Seite der Insel zu kommen. Irgendwann nachts kamen wir völlig erschöpft in meinem LIEBLINGSSPOT auf Tioman Island an.

Problem 2: die Unterkunft war vorerst nur für vier Nächte buchbar, aber besser als nichts… Danach hieß es leider aber wieder Koffer packen. Wir hatten uns vor Ort schon schlau gemacht und mussten nur vier Häuser weiterziehen. Immerhin. Diese Unterkunft war allerdings auch nur für weitere vier Nächte verfügbar, daher fuhren wir diesmal mit dem Boot einen halben Tag durch die Gegend, um eine weitere schöne Location zu finden. Fehlanzeige. Am Ende landeten wir völlig entnervt auf der anderen Inselseite und hofften auf ein Wunder! Zum Glück wurden wir erhört und fanden für weitere drei Nächte einen netten Strand-Bungalow im Hauptort. Am Ende wurde in der ersten Location wieder etwas frei und wir zogen ein letztes Mal um. Klingt das nicht nach Erholung und Entspannung pur?

Die letzte Herausforderung war dann die Rückreise nach Singapur. Wir mieteten uns wieder ein Taxi, das uns bis zur Grenze fuhr. Weiter ging nicht. Die Grenzüberquerung mussten wir mit dem Bus erledigen. Eine sehr zeitraubende Tortur. Singapur mit Kind war wiederum super entspannt und der Rückflug verlief mehr oder weniger problemlos. Trotz Hindernissen war es dennoch ein toller und aufregender Urlaub, den ich nicht missen möchte!

Fazit: Ich finde, grundsätzlich spricht nichts gegen Fernreisen und insbesondere Backpacking mit kleinen Kindern. Aber man muss sich definitiv besser vorbereiten:

Reiseziel wählen:

Eigentlich die wichtigste Entscheidung überhaupt, damit steht und fällt das Gelingen der kompletten Mission. Daher lasst euch ruhig etwas mehr Zeit damit und wägt das Für und Wieder sorgfältig ab. Diese Faktoren solltet ihr auf jeden Fall berücksichtigen:

  • Flug: Dauer, Verbindung, Zeitverschiebung
  • richtige Reisezeit, wenn möglich nicht Hauptreisezeit
  • (Reise-)Bedingungen vor Ort mit Kindern

Dieses Buch gefällt mir zu dem Thema sehr gut: Reisehandbuch für Familien*

Packen:

Grundfragen, die zu beantworten sind: Kinderwagen, Reisebuggy, Kraxe oder Trage? Reisetasche, Rollkoffer oder Rucksack?

In Singapur hatten wir mit einem kleinen Kind einen großen Rucksack und die Kraxe dabei, was sich als wirklich praktisch erwies. Mehr haben wir auch nicht gebraucht. Diesmal werden wir unseren Doona (siehe unten unter Tools), die Trage, einen großen Rucksack und einen großen Rollkoffer für uns alle mitnehmen. Das sollte hoffentlich reichen, ich bin gespannt!

Macht euch vorher schlau, ob ihr vor Ort die wichtigsten Lebensmittel/Milch und Drogerieartikel sowie Medikamente für eure Kinder bekommen könnt oder eben nicht. Windeln sind zum Beispiel in Indonesien und Malaysia eher Mangelware.

Tolle Packlisten findet ihr übrigens hier:

Planung vs. Spontaneität:

Mit Kindern ist Spontaneität ja immer so eine Sache. Aber manchmal möchte man ja auch wieder ein bisschen „Abenteuer“ erleben. Ich zumindest. Wie in Asien, so ganz ohne Plan, würde ich es nicht wieder machen, das steht fest. Daher habe ich mich für Griechenland für den goldenen Mittelweg entschieden:

Die ersten vier Nächte sind gebucht, ein Mietwagen auch. Ich habe mir eine grobe Route über die Inseln zurechtgelegt mit den passenden Fährverbindungen, weiß aber nicht, ob wir diese so einhalten wollen und können. Die Idee ist es, vor Ort zu entscheiden, wo (und wie lange) es als nächstes hingehen soll. Dank moderner Technik und so tollen Portalen wie Airbnb und booking.com wollen wir mindestens eine Nacht vorher wissen, wo wir am nächsten Tag schlafen werden… So weit der Plan. Ich werde natürlich auf LIEBLINGSSPOT berichten!

Unterkünfte:

Berufswegen habe ich natürlich erhöhte Ansprüche und möchte immer einen neuen Lieblingsspot finden! Das muss kein Luxus sein, aber sollte das gewisse Etwas haben oder seinen eigenen Charme! Es sollte außergewöhnlich sein oder landestypisch mit toller Lage oder grandiosem Blick! Daher bin ich schon bei der Recherche immer sehr akribisch und bei der Auswahl dann sehr wählerisch…

Natürlich hat hier auch jeder seine eigenen Vorlieben. Klar ist, man braucht Platz und am besten auch eine eigene, kleine Küche. Daher eignen sich Studios oder Apartments am besten oder auch sogenannte Familienzimmer im Hotel. Ein Pool ist bestimmt nice to have, aber ich finde kein Muss (vorallem nicht, wenn man am Meer ist…). Ich wiederhole mich, aber schaut auf jeden Fall immer mal bei Airbnb, da gibt es tolle Unterkünfte! Ansonsten gehe ich auch gerne zur Inspiration auf andere Blog-Seiten oder zu Spezialveranstaltern.

Mein Tipp speziell für Griechenland: Attika Reisen

Allgemein finde ich die Bausteine von erlebe-fernreisen wirklich toll!

Nützliche Reise-Tools:

Pop-up Babyreisebett* von Deryan mit Matratze und Schlafsack. Das war für unseren Asientrip wirklich Gold wert und auch auf anderen Reisen hatten wir es schon dabei. Am besten vorher schon mal probeliegen lassen.

Reise-Hochsitz* von Roba. Da gibt es natürlich verschiedene Modelle. Ich fand diesen hier allerdings immer praktisch, da so gut wie überall montierbar. Praktisch fand ich die Benutzung als Umhängetasche mit zusätzlichem Stauraum.

Ich liebe meinen Bondolino* – mehr muss man dazu eigentlich nicht sagen:)

Avent Flaschenwärmer* für unterwegs. Ich finde die Erfindung wirklich genial! Vorallem kann man das Gefäß auch zum Abkühlen benutzen oder zum Erwärmen von Brei!

Doona* als Alternative zum Reisebuggy/Kinderwagen/Kraxe. Vorteil: man hat kein riesiges Gestell dabei und es ist gleichzeitig ein sehr komfortabler Autositz. Bis jetzt hat sich die Anschaffung für uns auf jeden Fall gelohnt!

Dieser Artikel enthält unbezahlte Werbung!

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