Für ein Wochenende begebe ich mich auf völlig unbekanntes Terrain ins Waldecker Land zwischen alter Kurstadt Bad Wildungen, beeindruckender Natur im Nationalpark Kellerwald-Edersee und sehenswerten Schlössern in der Region. Dabei entdecke ich die Mitte Deutschlands in einem neuen Licht. (enthält Werbung)

Mit von der Partie sind insgesamt 10 Reise-Blogger, die unterschiedlicher nicht sein könnten und diese kleine Deutschland-Reise zu einem besonderen Erlebnis werden lassen!

Übernachten im Maritim Hotel Bad Wildungen

Nach einer ca. 6-stündigen Anreise mit dem Zug ab München mit Umstieg in Kassel-Wilhelmshöhe, komme ich endlich am Bahnhof in Bad Wildungen an. Das Taxi bringt mich direkt zum altehrwürdigen Maritim Hotel Bad Wildungen mit langer Geschichte.

Das erste Gebäude entstand 1865 und wurde in den 90er Jahren Teil der Maritim-Hotelkette. Insgesamt erstreckt sich das Hotel auf drei Gebäude, die jeweils in verschiedenen Jahren erbaut wurden. Highlight ist der sogenannte Kuppelsaal mit Blattgold verziert im Wert von insgesamt 1,5 Mio. Euro, der heute für Events und Hochzeiten dient.

Die Zimmer sind großzügig und gemütlich, das Ambiente im ganzen Hotel mondän. Es gibt eine kultige Hotelbar mit wöchentlicher Livemusik. Das Restaurant ist sehr weitläufig, um allen Gästen genügend Platz zu bieten. Sowohl beim Frühstück als auch abends gibt es ein leckeres Büffet, wobei die Auswahl für Vegetarier und Veganer nicht allzu groß ist.

Dennoch besticht das Maritim Hotel Bad Wildungen zum einen mit seiner Historie und zum anderen durch die perfekte Lage zwischen Kurpark und den Goldenen Gärten der Landesgartenschau 2016 für Ausflüge in die nähere Umgebung.

Wellness

Neben einem kleinen Fitnessraum und einem Massage-Center, gibt es noch einen großen Pool, perfekt zum Bahnen ziehen. Daneben liegt ein kleiner Saunabereich mit Dampfbad und finnischer Sauna. Ich gönne mir am letzten Tag eine wohltuende Rücken-Massage und entfliehe so für einen kurzen Moment dem Alltag, bevor es wieder zurück nach München geht.

Hier geht es zum Maritim Hotel Bad Wildungen!*

Bevor es aber nach einem kurzweiligen Wochenende wieder in die Heimat geht, füllen wir die Zeit mit Sightseeing, coolen Highlights und Natur pur!

Bad Wildungen mit Kurpark

Das Maritim Hotel liegt direkt am Kurpark, welcher mit einer Fläche von 50 Hektar und einer Länge von rund 6 km die Stadt Bad Wildungen mit dem Gesundheitszentrum Reinhardshausen verbindet. Es lohnt sich auf alle Fälle einen kleinen Spaziergang zur Wandelhalle zu unternehmen. Die Blumen blühen um die Wette, Schwäne kreuzen meinen Weg und überall gibt es nette Sitzgelegenheiten, um ein wenig zu verweilen.

Brunnenallee

Vom Kurpark geht es weiter entlang der traditionsreichen Brunnenalle mit prächtigen Villen, Jugendstilhäusern und Cafés. Es hat zwar alles immer noch einen Kurcharakter, aber auch hier gibt es immer mehr junges Publikum. Diese prachtvolle Allee unter Lindenbäumen ist eine der ältesten Alleen in Deutschland. Die Brunnenalle galt damals wie heute als Flaniermeile und ist insgesamt 1km lang. Das Ende der Brunnenallee flankiert das Kunstobjekt „Kurschatten“ und von hier ist es dann nicht mehr weit bis in die zuckersüße Altstadt von Bad Wildungen.

Altstadt

Bad Wildungen selbst wurde planmäßig aufgrund der Georg Viktor Quelle von den Landgrafen von Thüringen gegründet und ist damit eine der ältesten Kurorte in Deutschland. Seit 1860 hat Bad Wildungen durch angesehene Gäste, wie Zaren, Generäle und Co. weltweit an Bekanntheit gewonnen. Mit seinen sehenswerten Fachwerkhäusern und der Evangelischen Kirche aus dem 14. Jahrhundert mit dem bekannten Wildunger Altar von Conrad von Soest ist Bad Wildungen auch heute noch eine pittoreske Stadt, die einen Besuch lohnt! Hier lassen wir uns einfach ein bisschen treiben, bevor es zum Abendessen ins Pinsa Imperium geht.

Wandern im Nationalpark Kellerwald-Edersee

Am nächsten Morgen ist das Wetter leider nicht so besonders, aber dennoch machen wir uns auf den Weg zum NP Kellerwald-Edersee. Dieser hat eine Fläche von 77qkm, schützt einen bodensauren Buchenwald im Mittelgebirge und zählt zum UNESCO-Weltnaturerbe. Wir wandern erst gemütlich durch Wiesen und Felder und anschließend immer steiler durch den Wald und über Stock und Stein. Parallel startet gerade eine 24h-Wanderung und es ist einiges los im Nationalpark.

In ca. 45 Minuten führt uns der Guide bis hoch hinauf zum Speicherbecken am Peterskopf. Von hier eröffnet sich ein hübscher Rundumblick auf den Nationalpark bis hinunter zum Edersee. Hier oben befindet sich der Pumpkraft-Wasserspeicher mit Wasser-Rohren aus dem Jahr 1930, die das Wasser regelmäßig hoch- und runterpumpen – wirklich faszinierend! Es gibt theoretisch auch die Möglichkeit die Standseilbahn zum Peterskopf zu nehmen, aber eine kleine Wanderung macht, finde ich, viel mehr Spaß. Bergab laufen wir dann noch ungefähr eine Stunde durch den Wald bis nach Hemfurth direkt am Edersee.

Edersee & Schloss Waldeck

Nach einer kleinen Stärkung in Hemfurth geht es weiter Richtung Edersee. Wir spazieren über die Staumauer und haben einen tollen Blick über den See und die Natur. Der größte Binnensee Hessens ist 27km lang und kann in 65km einmal komplett umrundet werden. So viel Zeit haben wir leider nicht, aber allein der Anblick der Edertalsperre ist einen Ausflug wert! Umgeben vom Naturpark Kellerwald-Edersee und überragt vom Schloss Waldeck, bildet der Edersee ein attraktives Freizeitgebiet in Nordhessen.

Auf der anderen Seite der Staumauer geht es via Linien-Schiff bis zum Schloss Waldeck. Vom Anlegesteg laufen wir ca. 10 Minuten bis zur Talstation der kleinen, aber feinen Seilbahn, die uns hinauf zum Schloss bugsiert. Diese ist über 60 Jahre alt und ein kleines Abenteuer mit Blick über die schöne Landschaft.

Oben angekommen ist es nur noch ein Katzensprung bis zum Schloss Waldeck, einer Burganlage aus dem 12. Jahrhundert. Kanonen und Schießschaten, ein 120m tiefer Burgbrunnen und die Folterkammer entführen in längst vergangene Zeiten. Mein persönliches Highlight ist der Ausblick auf den Edersee und den Nationalpark. Leider fängt es an zu regnen und wir trinken nur noch kurz einen Kaffee im zugehörigen Hotel-Restaurant, bevor es mit dem Taxi wieder zurück ins Maritim-Hotel in Bad Wildungen geht.

Schloss Friedrichstein bei Bad Wildungen

Am letzten Tag geht es bei strahlendem Sonnenschein hinauf zum Schloss Friedrichstein hoch über Bad Wildungen. Wer mag kann in ca. 40 Minuten den Hügel hinauf einmal quer durch Bad Wildungen hin spazieren. Das barocke Schloss entstand aus einer gotischen Burg aus dem Jahr 1200 und dient heute als Museum, Restaurant und Eventlocation.

Besonders hübsch ist hier die Aussichtsterrasse mit atemberaubendem Blick auf Bad Wildungen und Umgebung. Aufgrund der attraktiven Lage und der architektonischen Highlights gilt das Schloss Friedrichstein heute als einer der schönsten Schlösser in Deutschland und ich finde, zu Recht.

Fazit

Unbekanntes Nordhessen, ich werde auf jeden Fall wiederkommen, da es noch so viel zu entdecken gibt! Aber dieses Wochenende in Bad Wildungen und Umgebung war schon mal ein guter Anfang. Vielleicht ist die Region nicht „The place to be“, aber gerade deswegen hat es seinen ganz eigenen Charme. Doch nicht nur die Ortschaften und Sights haben mich begeistert, sondern vor allem die vielen, tollen Menschen, denen ich auf dieser Kurzreise begegnen durfte!

Weitere Inspiration für Bad Wildungen und die Umgebungen bekommst du auch bei meinen Bloggerkolleginnen:

Antje von Weltenkundler: Bad Wildungen – Geheimtipp am Nationalpark Kellerwald-Edersee

Janett von Teilzeitreisender: Ein herbstliches Mädelswochenende in Bad Wildungen

Nadine von Planet Hibbel: Wandern & Wellness in Bad Wildungen

Susanne von VonOrtzuOrt.reisen: Erholungszeit im Maritim Hotel Bad Wildungen

Nadja von Travelprincess: Bad Wildungen – Reisetipps für den größten Kurpark Europas

*Dieser Beitrag entstand im Zuge des Blogger-Retreats von Antje Zimmermann in Zusammenarbeit mit Maritim Hotels.

Dieser Artikel enthält unbezahlte Werbung!