Bis dato war der Bodensee für mich immer nur ein Durchreiseziel auf dem Weg nach Italien, aber bei meinem kleinen Roadtrip im April will ich die Bodensee-Region mal ein bisschen genauer unter die Lupe nehmen. Klassische Sights & Highlights lasse ich dabei bewusst links liegen, da ich eher die Vibes abseits der Touristenattraktionen einsaugen möchte. Diesen kannst auch Du mit meinen 5 Bodensee Geheimtipps nachspüren!
Natürlich sollte man sich die klassischen Sehenswürdigkeiten am Bodensee bei einem Besuch nicht entgehen lassen: Ob die historische Altstadt von Meersburg, die Blumeninsel Mainau mit ihrer farbenfrohen Pracht, das Zeppelinmuseum in Friedrichshafen oder eine gemütliche Schifffahrt über den See – hier kommt jeder auf seine Kosten. Für Naturliebhaber ist der Panoramablick vom Pfänder bei Bregenz ein echtes Highlight – besonders in Kombination mit einer Fahrt mit der Pfänderbahn.

Die Altstadt von Meersburg
Aber abseits dieser Must-Sees geht es mir darum, mich treiben zu lassen, schöne Ausblicke zu genießen und das Flair einer Region zu erleben, wo sich auch die Einheimischen aufhalten. Mit meinen 5 Bodensee Geheimtipps kommst Du dem Ganzen auf jeden Fall ein Stückchen näher und erlebst eine authentische und entspannte Zeit am Bodensee ohne viel Geld auszugeben!
Inhalt
No 1 meiner Bodensee Geheimtipps – das Burg-Café in Meersburg
Da die Altstadt von Meersburg ein absolutes Muss ist, will auch ich mir dieses Highlight auf der nördlichen Seite des Bodensees nicht entgehen lassen. Ich parke mein Auto am Siechenweiher und spaziere von hier gemütlich in ca. 15 Minuten Richtung Zentrum, durch das alte Stadt-Tor hindurch bis zu den kleinen, süßen Gässchen mit Kopfsteinpflastern, kleinen Cafés und niedlichen Shops. Allein hier durch das Gassengewirr zu spazieren ist schon magisch.

In den Gassen von Meersburg – das Café POP
Die Burg und die alte Mühle stechen einem sofort ins Auge und bilden ein hübsches Fotomotiv. Ich steige weiter die Treppen nach oben bis zum Eingang der Burg. Die Burg Meersburg ist eines der ältesten bewohnten Schlösser Deutschlands und ein echtes Highlight am Bodensee. Hier gibt es vor allem für Kids spannende Einblicke in das mittelalterliche Leben.
Besucher können zahlreiche original eingerichtete Räume, Rüstungen, Waffen und historische Exponate entdecken. Besonders eindrucksvoll ist der Rittersaal, die Waffenkammer und das Verlies. Da ich dieses Mal keine Kids dabei habe und auf der Suche nach einem idyllischen Ort bin, skippe ich die Besichtigung und begebe mich direkt zu einem meiner liebsten Bodensee Geheimtipps!
Für nur 2€ „Eintritt“ kann man nämlich den Burg-Rundgang auslassen und nur das Burg-Café besuchen. Das Eintrittsgeld wird dann am Ende mit dem Verzehr im Café verrechnet. Das Tolle daran ist, dass man dennoch durch den Gang zum Café einen kleinen Eindruck der mittelalterlichen Burg bekommt und dafür aber nichts zahlen muss. Im Café angekommen geht man an der Kuchentheke vorbei auf die Terrasse und erlebt buchstäblich sein blaues Wunder.

Fantastischer Blick von einer meiner liebsten Bodensee Geheimtipps
Der Blick von hier oben über den blauen Bodensee und die Dächer Meersburgs ist schier überwältigend. Ich nehme auf einer der kleinen Sitzbänke ganz vorne Platz, genieße einfach nur das Panorama und die entspannte Atmosphäre.
Ich bestelle mir einen Cappucchino und einen Käsekuchen für insgesamt um die 6€. Das Schöne hier oben ist, dass man komplett abseits des Trubels der Altstadt und der Seepromenade ist und dennoch dem Bodensee so nah!
Hier verweile ich bestimmt eine Stunde in der Sonne bevor ich einen kleinen Abstecher zum neuen Schloss gleich oberhalb der Burg mit Panorama-Terrasse mache.

Das neue Schloss in Meersburg
Und natürlich spaziere ich anschließend noch zur Uferpromenade und dem hübschen Hafen. Wie wäre es alternativ mit einer geführten Tour durch Meersburg mit Weinverkostung via getyourguide*?

Die Seepromenade von Meersburg
No 2 meiner Bodensee Geheimtipps – Sonnenuntergang auf dem Töbele
Pünktlich zum Abendessen mache ich mich auf die Suche nach einem Stellplatz für die Nacht. Ich lande nach einer kleinen Recherche auf der App park4night auf dem Töbele-Parkplatz unweit von Meersburg und kann mein Glück kaum fassen. Der Parkplatz liegt erhöht über dem Bodensee mit fantastischem Ausblick über die Weinberge bis hin zum See. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich hier auch übernachten möchte, aber der Spot ist perfekt für eine Brotzeit mit Wein und Sonnenuntergang.

Parkplatz mit Sonnenuntergang über dem Bodensee
Der Parkplatz ist großflächig und man kann am Park-Automaten ganz bequem mit der App bezahlen. Nachts kostet der Platz nur 2€, ansonsten zahlt man pro Stunde. Ich bezahle also erstmal nur für 2h und dann sehe ich weiter. Es ist 19Uhr und nach einem Abendbrot mit Brezn und Caprese-Salat schlendere ich mit meinem Weinglas in der Hand zu den Panorama-Bänken und genieße das absolut geniale Panorama. Hier ist einiges los, viele Radler, Fußgänger und Wanderer sind noch unterwegs und möchten sich den Sonnenuntergang nicht entgehen lassen.

Brotzeit mit Seeblick auf dem Töbele
Auf den Schildern entdecke ich, dass es hier einen tollen Höhenweg gibt und am Parkplatz finde ich auch eine Beschilderung in die Altstadt in ca. 20 Minuten zu Fuß. Also auch ein perfekter Ausgangspunkt, um Meersburg zu erkunden. Ich spaziere den Höhenweg ein Stück weiter auf eine idyllische Erhöhung mit Parkbank und lausche der Natur während die Sonne den See und die Weinberge in ein sanftes rosa taucht. Ein echter magic moment und ein echtes Highlight meiner Bodensee Geheimtipps – unverhofft kommt oft!

Der romantischste meiner Bodensee Geheimtipps
Langsam dämmert es und ich mache mich auf dem Rückweg zum Camper. Nun ist der Parkplatz fast leer und keine anderen Camper sind in Sicht. Daher beschließe ich, dass es mir so ganz alleine doch zu unheimlich ist für eine Nacht und fahre gegen 21Uhr noch spontan zu einem Bauernhof in der Nähe, wo ich gegen Gebühr, aber dafür mit Toilette neben einer Pferdekoppel auf einer Wiese schlafe.
No 3 meiner Bodensee Geheimtipps – Idylle pur am Campingplatz Schachenhorn
Ein echter Geheimtipp am Bodensee ist mein nächstes Ziel am Morgen. Ich bin früh wach, nutze noch einmal die Toilette auf dem Hof und mache mich in ca. 30 Minuten am See entlang auf zum Campingplatz Schachenhorn in Ludwigshafen. Den Tipp habe ich im Vorfeld von meinem Friseur Oliver erhalten, ebenfalls ein stolzer Van-Besitzer;) Gegen 9Uhr morgens komme ich auf dem Campingplatz an, man kann vorher nicht online reservieren, hier gilt first come – first served. Der Besitzer am Empfang ist super freundlich und ich fühle mich auf Anhieb wohl.

Der naturnahe Campingplatz Schachenhorn am Bodensee
Es gibt keine ausgewiesenen Parzellen, einen schönen Kinderspielplatz und einen Kiosk mit Restaurant direkt am Wasser. Genau mein Ding. Ich darf für eine Nacht direkt am Wasser stehen zwischen zwei anderen, netten Campern und lasse mir im Van-Office die Sonne auf den Bauch scheinen. Ich zahle für den Stellplatz, Strom und Sanitäranlagen ca. 25€ für mehr als 24 Stunden vor Ort. Es gibt sogar Hütten zum Mieten und ansonsten ist der Campingplatz sehr idyllisch und naturnah.

Mein Stellplatz auf dem Campingplatz Schachenhorn am Bodensee
Die Lage ist auch optimal, zu Fuß sind es nur 10 Minuten nach Ludwigshafen und man spaziert ganz entspannt am See entlang durch ein Naturreservat in ca. 20 Minuten nach Bodman. Von Ludwigshafen gibt es außerdem einen tollen Höhenweg bis nach Überlingen.

Umgebung meines Lieblings der Bodensee Geheimtipps
Wer mag, kann aber auch einfach auf dem Platz chillen und am See die das eigene kinderfreundliche, flache Ufer mit Strandbereich und Liegewiese nutzen. Ich liebe diesen Campingplatz und werde bestimmt nicht das letzte Mal hier bei einem meiner absoluten Bodensee Geheimtipps gewesen sein!

Idylle pur auf dem Campingplatz Schachenhorn
No 4 meiner Bodensee Geheimtipps – Chillen & Eis am Hafen von Bodman
Nach meinem Van-Office Tag auf dem Campingplatz mache ich mich am Nachmittag auf den Weg nach Bodman. Vorbei am Check-In Schalter führt mich der Pfad immer am Wasser entlang durch idyllische Landschaften mit hübschen Ausblicken und vorbei an Info-Tafeln über die artenreiche Natur. Nach ungefähr 15-20 Minuten erreiche ich die Straßen von Bodman, ein malerischer Ortsteil der Gemeinde Bodman-Ludwigshafen am westlichen Ende des Bodensees. Besonders bekannt ist Bodman für seine historischen Wurzeln, den Naturhafen und die Ruine der alten Bodmaner Burg.

Immer am See entlang bis nach Bodman
Ich spaziere vorbei an zwei einladenden Hofläden mit Produkten aus der Region und gelange anschließend zu meiner neuen Lieblings-Eisdiele. Das GELAO in der Kaiserpflazstraße ist ein total süßer Eisladen mit selbstgemachtem Eis, hübschen Interieur und unter anderem auch veganen Sorbets und ausgefallenen Sorten. Ein echter Geheimtipp hier und mit zwei leckeren Kugeln in der Hand begebe ich mich Richtung Hafen.
Dort gibt es nicht nur eine Fähranlegestelle und Segelboote in der Bucht, sondern aich einen großen Kinderspielplatz und einen See-Kiosk mit Biergarten. Während die Kinder sich also auf dem Spielplatz austoben oder die Füße ins Wasser halten, gönnt man sich einen Spritz in der Sonne, schaut auf den blauen Bodensee und genießt das Leben in vollen Zügen.

Schöner Spielplatz am Hafen von Bodman
Es herrscht hier eine unfassbar entspannte Atmosphäre, Einheimische und Touristen tummeln sich hier gleichermaßen und ich will am liebsten gar nicht mehr weg hier. Definitiv verdient unter meinen Top 5 Bodensee Geheimtipps!

Chillen am Hafen von Bodman am Bodensee
No 5 meiner Bodensee Geheimtipps – Rundwanderung Frauenberg & Burgruine in Bodman
Da ich noch diese fantastische Rundwanderung vor mir habe, raffe ich mich doch wieder vom Hafen in Bodman auf und laufe weiter Richtung Kaiserpflazstraße und biege anschließend links „Am Königsweingarten“ ab. Der Weg führt mich an den Weinreben entlang bis zu einem kleinen Aussichtsturm, nämlich dem Selfie-Point am Wassertürmle. Schon hier ist der Blick über den Wein bis hin zum See großartig, aber ich will noch weiter hinauf.

Schöner Ausblick beim Wassertürmle
Ab hier geht es auf einem Schotterweg weiter in den Wald hinein bis ich zu einer Weggabelung komme. Rechts geht es zur Burg-Ruine und links zum Frauenberg. Da ich ohnehin eine Rundtour mache, ist es eigentlich egal, wie rum ich laufe, aber ich würde die Tour auf jeden Fall mit dem Frauenberg am Anfang empfehlen. Schnell wird der Weg steiler und es geht in engen Serpentinen auf schmalen Waldwegen den Berg hinauf. Anstrengend ja, aber auch mit Kids ohne Probleme machbar. Nach ca. 30 Minuten bin ich an meinem ersten Ziel angekommen.

Rundwanderung durch den Wald in Bodman
Der Frauenberg bei Bodman am Bodensee ist ein geschichtsträchtiger Ort, der Spiritualität, Legende und Natur vereint. Heute befindet sich auf dem Frauenberg eine barock ausgestattete Wallfahrtskapelle mit einem Hochaltar von 1705 und einem Votivbild von 1612, das an die Brandkatastrophe erinnert . Die Anlage wird von der katholischen Laiengemeinschaft „Communitas Agnus Dei“ bewohnt, die dort klösterliches Leben pflegt .

Frauenberg mit Wallfahrtskapelle
Der Frauenberg ist nur über den malerischen Wanderweg zu Fuß erreichbar, der über Kreuzwegstationen führt. Das Kloster ist nicht nur eine Station des Jakobswegs, sondern man hat von hier auch einen atemberaubenden Blick über den Bodensee. Vielleicht einer meiner idyllischsten Bodensee Geheimtipps!

Atemberaubender Ausblick über den Bodensee vom Frauenberg
Der Weg vom Frauenberg über die Bisonwiese weiter zur Burg-Ruine Altbodman ist zwar nicht so richtig gut ausgeschildert, aber ich finde dank einer netten Wanderin dennoch den richtigen Pfad und es geht am Anfang steil bergauf durch den Wald bis ich nach ca. 20 Minuten an der Ruine ankomme. Der Anblick im grünen Dickicht ist verwunschen und ich kann das Leben damals in der Burg fast spüren.

Verwunschene Burguine Altbodman
Es macht unheimlich Spaß die kleinen Pfaden um und in der Burg zu erkunden, schöne Ausblicke auf den See und die umliegende Landschaft zu erhaschen und den Burgmauern zu lauschen. Auch für Kids ein echtes Erlebnis!

Ein echtes Erlebnis für die ganze Familie auf der Burgruine Altbodman
Die Burgruine Altbodman thront hoch über dem Ort Bodman und wurde im 12. Jahrhundert von den Herren von Bodman errichtet. Der Legende nach überlebte beim verheerenden Brand von 1307 nur der einjährige Johannes von Bodman, den seine Amme in einem Kupferkessel über die brennende Burgmauer rettete. Zum Dank für seine Rettung stiftete die Familie später den Frauenberg dem Kloster Salem. Ich laufe hier bestimmt eine halbe Stunde umher, bevor ich mich wieder auf den Rückweg mache. In gemächlichen Serpentinen geht es durch den Wald in ca. 20 Minuten wieder bergab bis zur Weggabelung und von dort wieder retour zu meinem Campingplatz!

Traumhafter Rundweg hoch über dem Bodensee
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Wer hat noch weitere Bodensee Geheimtipps für mich? Einen tollen Artikel über ihre Bodensee Geheimtipps & Sehenswürdigkeiten findet ihr auch von meiner lieben Bloggerkollegin Kathrin von vielunterwegs.de. Vielleicht interessiert ihr Euch auch für meine Ulm-Tipps?
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